Das Familienwappen der Henggeler

Das heute für sämtliche Zweige des Geschlechts gebräuchliche Wappen zeigt in Rot auf einem grünen Dreiberg ein goldenes Gabelkreuz mit zwei Querbalken, begleitet von zwei fünf- oder alternativ sechszackigen Sternen.

Als ältestes überliefertes Wappen der Familie gilt dasjenige von Kaspar Henggeler auf dem sogenannten "Becher von Arth", einem um 1650 geschaffenen Innungsbecher der Burger zu Arth:

Dieses Wappen findet sich auch in verschiedenen Schwyzer Wappensammlungen. So zum Beispiel in der um 1800 angelegten Wappensammlung des Schwyzer Chronisten Thomas Fassbind (StASZ 2666). Das Wappen zeigt dabei stets die silberne Hausmarke auf goldenem Grund, wobei sich zwei Darstellungsweisen der Hausmarke ausmachen lassen:

Auf einer auf 1667 datierten Wappenscheibe des Sextarkapitels March findet sich das Wappen von Johann Martin Henggeler, Kaplan in Tuggen. Es zeigt auf einem Dreiberg ein silbernes Hochkreuz, beseitet von einer goldenen Mondsichel und einem goldenen, sechszackigen Stern. (Abbildung bei Anderes, Bernhard: Kunstdenkmäler des Seebezirks SG, Abb. 355). Es handelte sich hierbei vermutlich eher um ein persönliches Wappen des Johann Martin Henggeler, da es ansonsten nicht überliefert ist.

Im Ägerital findet sich das älteste datierte Wappen resp. das Hauszeichen der Familie auf einer Kachel von Fürsprech Johann Melchior Henggeler (1731-1816) aus dem Jahre 1777:

Das älteste farbig gefasste Wappen findet sich am Portal des 1810 erbauten Alisbachhauses (heute "oberer Bethenbühl") in Oberägeri. Es zeigt in Rot auf grünem Dreiberg ein goldenes Gabelkreuz mit zwei Querbalken und verbreitertem Fuss (Variante B1), beseitet von zwei goldenen, fünfzackigen Sternen:

In anderen Darstellungen erscheint das Gabelkreuz zumeist silbern und ohne Sterne, so etwa im Siegel von Landammann Josef Christoph Henggeler. (vgl. Wappenbuch des Kantons Zug, S. 73). Weiter finden sich auch Darstellungen, die lediglich das Gabelkreuz und die beiden Sterne zeigen, so etwa im Allianzwappen Henggeler-Iten (1834) über dem Hauptportal der Spinnerei Unterägeri:

Neben den oben wiedergegebenen Wappen finden sich, insbesondere im 19. Jahrhundert eine Vielzahl von Wappendarstellungen, wobei sich die Darstellung des Gabelkreuzes geringfügig unterscheidet:

Die heute gängige Form ist Variante B3 wobei der obere Querbalken kürzer, der untere länger dargestellt wird.  

Abschlussstein der Lorzenschleuse in Unterägeri (1904; Wappen v.l. Unterägeri, Henggeler, Baar)
Abschlussstein der Lorzenschleuse in Unterägeri (1904; Wappen v.l. Unterägeri, Henggeler, Baar)
Wappenscheibe über dem Südportal der Pfarrkirche St. Peter und Paul Oberägeri (1908)
Wappenscheibe über dem Südportal der Pfarrkirche St. Peter und Paul Oberägeri (1908)

Darstellungen in Wappensammlungen:

1. Ungedruckte Wappensammlungen:

 

Wappenheft des Karl Josef Speck (1758-1818 StAZG), S. 2: vgl. dazu Angaben im Wappenbuch des Kantons Zug, S. 73.

 

Zuger Wappenbuch von Paul Anton Wickart (1764-1832, StAZG), S. 94: vgl. dazu Angaben im Wappenbuch des Kantons Zug, S. 73.

 

Familienbuch Unterägeri, 19. Jh.

Titelblatt: Rundschild, in Blau ein goldenes, umgekehrtes Gabelkreuz, beseitet von zwei goldenen Sternen.

 

Federzeichnung, frühes 19. Jh. (StASZ 1450)

Über Dreiberg, umgekehrtes Gabelkreuz (Variante C2), beseitet von zwei sechszackigen Sternen. Ohne Tinktur.

 

Hr. Leutenant Jten von Aegeri kleinen Sammlung kopierte Wappen, dortiger theils noch lebender theils schon ausgestorbener Geschlechter, 1847 (StASZ 3241), fol. Nr. 1:

1. In Rot, schwarzes Gabelkreuz (Variante B4)

2. In Rot, silbernes Gabelkreuz (Variante C1)

2. Gedruckte Wappensammlungen

 

Styger, Martin: Wappenbuch des Kantons Schwyz, Genf 1936, S. 71:

1. Wappen der Henggeler von Arth: Hausmarke (Variante A1), ohne Tinktur.

2. Wappen der Henggeler von Ägeri, Gabelkreuz (Variante C1), ohne Tinktur.

 

Iten, Albert/ Meyer Wilhelm Josef/ Zumbach Ernst: Wappenbuch des Kantons Zug, Zug 1942, S. 39-40, Tafel IV:

In Rot auf grünem Dreiberg goldenes Gabelkreuz (Variante B3), beseitet von zwei goldenen, sechszackigen Sternen.

 

Iten, Albert/ Zumbach Ernst: Wappenbuch des Kantons Zug : Heraldik und Familiengeschichte, Zug 1974,

S. 72, Tafel IV:

In Rot auf grünem Dreiberg goldenes Gabelkreuz (Variante B3), beseitet von zwei goldenen, sechszackigen Sternen.